Immer Mehr, für immer weniger.

Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln ist seit den 90er Jahren um rund 80% gestiegen. Heute liegt die jährlich ausgebrachte Pestizidmenge bei circa 4 Millionen Tonnen. (Quelle Pesitzidatlas 2022, Heinrich Böll Stiftung). Das einstige Wundermittel, hatte nach dem 2. Weltkrieg einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Ernährung der Menschen sicherzustellen. Durch den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und der Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Hochleistungssorten konnten auf gleichbleibender Fläche eine weitaus grössere Menge in kürzerer Zeit produziert werden, und somit die Ernährungssituation vieler Menschen verbessert werden. Lebensmittel konnten günstig und in grossen Mengen produziert werden. Doch jede Medallie hat zwei Seiten.

Auch konventionelle Lebensmittel sind nicht günstig, nur wer bezahlt den Preis?

Gut 40 Jahre später sind die Schäden der industriellen Landwirtschaft enorm. Das über Jahrzehnte ausgebrachte Gift zeigt seine Wirkung: unsere Böden werden unfruchtbarer, und die Biodiversität schrumpft auf besorgnisseregende Werte. Trotz der Möglichkeit von 30'000 essbaren Pflanzen, wovon 200 langfristig kultiviert sind, hängt unsere weltweite Ernährung von 3 Hochleistungssorten ab: Weizen, Mais und Reis. Das Problem ist, diesen Hochleistungssorten fehlen die natürlichen Resistenzen, welche dann mit chemisch-synthetischen Pestiziden kompensiert werden müssen. Die konventionelle Landwirtschaft befindet sich in einer Sackgasse. Für billige Lebensmittel bezahlen wir einen hohen Preis.